Wetter oder Klima?
Wetter ist ein Wort, das im Alltag häufig verwendet wird und im Normalfall zu keinen Verwirrungen führt. Der Begriff Klima hingegen ist schwerer zu greifen. Obwohl sich die beiden Begriffe thematisch ähneln, gibt es doch bedeutende Unterschiede.
Unterscheidung
Zeit
Ein Klimadiagramm besteht aus den Wetterdaten, die über viele Jahre hinweg aufgezeichnet wurden. Es gibt also das langfristige und durchschnittliche Wetter wieder. Um ein belastbares Klimadiagramm erstellen zu können empfiehlt die Weltorganisation für Meteorologie (kurz: WTO), die Wetterdaten über einen Zeitraum von 30 Jahren zu sammeln.
Das Wetter ist tages- sogar stundenabhängig und hat somit einen kurzfristigen Zustand.
Im Bild: Je weiter die Farbe ins Grüne schwenkt, umso besser ist die Datengrundlage um Vorhersagen zu treffen bzw. Trends zu erkennen. Je länger der Zeitraum für die Datensammlung, desto besser.
Gebiet
Das Wetter kann nur örtlich begrenzt gemessen werden. Eine Aussage wie "in Europa ist es morgen sonnig" stimmt so nicht, da es gleichzeitig in Spanien sonnig, in Norwegen regnet und in Deutschland bewölkt sein kann. Das Klima ist ortsunabhängig, da es den Durchschnitt wiedergibt. Es kann also für Berlin oder Deutschland oder die Welt gelten - je nachdem was man gerade betrachten möchte.
Klimamessungen
Der Zweck eines Klimadiagramms ist es herauszufinden, ob es eine Trendentwicklung über einen längeren Zeitraum gibt, z.B. ob in einer Region der Niederschlag in den letzten Jahren abgenommen hat. Typische Werte eines Klimadiagramms sind meist die Durchschnittstemperatur, die Niederschlagsmenge oder die Windgeschwindigkeit. Grundsätzlich kann aber jeder sinnvolle Wert verwendet werden.
Diese Animation zeigt die Entstehung eines Klimadiagramms, das die Durchschnittstemperatur im September (Zufallswerte) des Ortes "Musterstadt" über die letzten 30 Jahre wiedergibt. In diesem Fall ist kein klarer Trend zu sehen.
01.09.1990
Morgens 16°
Mittags 22°
Abends 12°
Die folgende Grafik zeigt die Durchschnittstemperatur der Erdoberfläche in den letzten 170 Jahren. Die Nulllinie ist der Mittelwert der Jahre 1961-1990. Ein klarer Trend ist erkennbar.
