Warm- und Kaltzeiten
Das Klima der Erde war schon immer Schwankungen unterworfen, mal war es wärmer, mal war es kälter. Die heutige Durchschnittstemperatur der Erde liegt bei rund 15 °C. Den größten Teil ihres schon 4,6 Milliarden alten Lebens, hatte es die Erde jedoch wärmer. Der „Normalzustand“ lag bei durchschnittlich 20°C bis 25°C. Hier kann man von Warmklima sprechen. Aktuell befindet sich die Erde allerdings – man mag es kaum glauben – in einer Eiszeit. Sie zeichnet sich durch die Vergletscherung der Polkappen aus und kann aber auch von Warmzeiten unterbrochen werden. Doch der Reihe nach: Bei der Erforschung von Klimaschwankungen beginnt man normalerweise nicht vor Milliarden von Jahren - dafür gibt es zu wenig gesicherte Belege aus dieser Zeit -, sondern betrachtet „nur“ die letzten rund 550 Millionen Jahre.
Vor rund 542 Mio. Jahren begann das Paläozoikum (Erdalterum). Es war wärmer als heute, was vor allem mit einem höheren CO2 Gehalt und der Festlandverteilung zusammenhing. Insbesondere zu Beginn des Paläozoikums – im Kambrium – entwickelte sich viele Stämme der noch heute bestehenden Tierwelt. Zudem überwucherten moosartige Pflanzen das bestehende Festland nach und nach. In der Folge kam es zu einer Reduktion des CO2-Gehalts und daraus folgend zu sinkenden Temperaturen. Ein weiterer Grund für die Eiszeit am Ende des Ordoviziums sind eine Verschiebung der Landmassen in den Bereich des Südpols, die in der Folge vergletscherten. Im Silur und Devon klang die Eiszeit ab und Flora und Fauna nahmen stark zu. Im Karbon entstand endgültig der Riesenkontinent Pangäa, der von Nord- bis Südpol reichte. Da die großen Festlandmassen den Wärmeaustausch verhinderten, verstärkte sich die Abkühlung. Weiterhin kamen Faktoren wie der Zusammenbruch der Flora hinzu. Gegen Ende des Paläozoikums veränderte sich das Klima rasant. Als Erklärung dient starker Vulkanismus.
Gegenwart
Die meisten Klimaveränderungen lassen sich auf Schwankungen in der Erdumlaufbahn zurückführen, die die Menge der Sonnenenergie beeinflussen, welche die Erde erreicht.
Diese Schwankungen folgen einem System, den sogenannten Milankovic-Zyklen, und sind abhängig von:
Diese Zyklen dauern jedoch mit 25.000 bis 100.000 Jahren sehr lange und reichen allein nicht für zukünftige Klimaprognosen aus, da zahlreiche weitere Einflussfaktoren bestehen. Der große Unterschied zu heute ist die enorme Geschwindigkeit bei der Zunahme der CO2-Konzentration und der Temperatur (ca. 0,2°C pro Jahrzehnt). Besonders im historischen Kontext wirkt der Anstieg der CO2-Konzentrationen fast schon absurd. Außerdem ist entgegen dem Rückgang der Sonneneinstrahlung seit 1980 auf der Erde die Temperatur jedoch kontinuierlich gestiegen. Ein Erwärmung durch äußere Faktoren ist somit auszuschließen und nur der Mensch ist für die Erderwärmung verantwortlich.
Auch weitere Veränderungen im historischen Kontext lassen sich nur mit der menschengemachten Erderwärmung erklären:
Auswirkungen der vom Menschen verursachten Treibhausgase
seit | Vergleichszeitraum | |
---|---|---|
Höchste CO2-Konzentration | 2 Millionen Jahren | Heute |
Höchste Methan und Stickstoff Konzentration | 800.000 Jahren | von 1750 |
Höchster Anstieg der Oberflächentemperatur im 50 Jares Zeitraum | 2000 Jahre | von 1970 |
Kleinste arktische Meereisfläche | 1000 Jahren | Heute |
Schnellster Anstieg des globlen Meeresspiegels | 3000 Jahren | von 1900 |
Höchste Erwärmungsgeschwindigkeit des Ozeans | 11000 Jahren | von 1900 |
Ph-Wert läuft entgegen dem Tremd | Letzten Jahrzenten | 2 Millionen Jahren |